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Geologische Lage von Gold
Geschrieben am 4. Mai 2009 Keine KommentareEin Szenario wie im Märchen: Man geht einen Fluss entlang und bemerkt ein seltsames Blitzen und Blinken am Flussgrund. Fünf Minuten später hält man einen Nickel Gold in der Hand und braucht sich nie mehr Sorgen um die Zukunft machen.
Ganz so märchenhaft geht es beim Goldschürfen zwar nicht zu, aber wenn geologische Bedingungen stimmen ist es durchaus möglich in Gewässern oder Gesteinen Gold zu finden. Wie sollte die geologische Lage von Gold also beschaffen sein?
Bei der Goldgewinnung wird zwischen Berggold (mit einem 20% Silberanteil) und Seifengold unterschieden. Seifengold werden kleine Goldblättchen genannt, die während des Transports in Gewässern durch anderes Gestein „ausgewalzt“ werden. Es tritt nie in abgerundeter Form auf. Bei den bekannten mehr oder weniger runden „Nuggets“ handelt es sich meist um Berggold. Theoretisch ist es in jedem europäischen Fluss möglich, Gold zu finden. Besonders in Flüssen die durch Sedimentabfolgen, Methamorphengestein sowie durch vulkanisches Ergussgestein führen ist die Chance gut, einige Goldblättchen zu finden. Natürlich vorausgesetzt man verfügt über eine Riesenportion Geduld und das nötige Wissen. Den Vorgang zur Gewinnung von Gold aus Gewässern nennt man Goldwaschen, während die Gewinnung in Bergwerken Goldschürfen genannt wird. Geologisch betrachtet ist diese Unterscheidung nicht relevant, da beim Goldschürfen Menschen die Funktion des Flusses übernehmen und das Erz aus dem Berg heraus arbeiten. Jede Region der Erde verfügt über die richtigen geologischen Gegebenheiten, um ein Goldvorkommen zu ermöglichen. Die für Gold geologisch perfekteste Stelle der Erde liegt in Südafrika, im Becken von Witwatersrand. Die Erdkruste hat sich dort vor ca. drei Milliarden Jahren stark erwärmt- während dieses Prozesses sind große Mengen von Gold aus dem Erdmantel in die Erdkruste gelangt. Dieses Phänomen wurde weltweit beobachtet, doch die Konzentration ist, wahrscheinlich aufgrund der Erwärmung, in diesem Teil von Südamerika am höchsten. Weitere große Vorkommen gibt es in den USA, in Russland und in Südaustralien. Geologisch gesehen ist die Goldkonzentration der Erdkruste dort am höchsten, wo auch Magamatismus und magmatische Fluide zu beobachten sind.
Russland hat übrigens aufgrund der Wirtschaftskrise das Schürfrecht auf Gold freigegeben- natürlich nur in Gebieten, in denen keine relevanten Vorkommen vermutet werden. Also, auf nach Russland!